Geschichte der US-Propaganda 1917–2005
Suhrkamp, 2005
Kriegszeiten sind für Regierungen harte Zeiten. Auf der einen Seite will die Bevölkerung berechtigterweise wissen, was vorgeht. Auf der anderen Seite muß sie bei Laune gehalten werden, damit die Unterstützung nicht abnimmt. Zu viel Information nützt dem Feind, zu wenig den Kriegsgegnern. Und kippt die öffentliche Meinung, dann können Rückzug und Niederlage zu kollektiven Traumata werden. Das hat spätestens der Vietnamkrieg gezeigt.
In seinem spannenden Buch zeichnet Andreas Elter erstmals die vielfältigen Bemühungen der Einflußnahme der US-amerikanischen Regierungen auf die öffentliche Meinung vom 1. Weltkrieg bis zum jüngsten Irakkrieg nach. Er zeigt, inwiefern die jeweils neu aufkommenden Medien wie Radio, Fernsehen und Internet sowie die verschiedenen Maßnahmen der Regierungen einer wechselseitigen Beeinflussung unterliegen – von Zensur über Drohungen bis hin zu regelrechter “Werbung”.
Andreas Elter arbeitet seit 15 Jahren als Journalist für Fernsehen, Radio und Printmedien. Zudem ist er Lehrbeauftragter an den Universitäten Leipzig und Bochum. Für die “Kriegsverkäufer” hat der promovierte Historiker ein halbes Jahr lang in US-Archiven geforscht und mehr als 1000 Originaldokumente gesichtet.
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